Eine echte Traditionsveranstaltung, der Triathlon in Melle. Seit diesem Jahr hat die begehrte Veranstaltung 30 Jahre auf den Buckel und jedes Jahr meldet der Veranstalter SC Melle schon Wochen vor Meldeschluss den Status „Ausgebucht“.
250 Starterinnen und Starter treffen sich traditionell am ersten Juni-Wochenende im Meller Freibad, durchpflügen die 400 Meter in dem mit 23 Grad beheizten Wasser und begeben sich dann auf den schnellen und flachen 16 Kilometer Radkurs. Das Ende bildet die 5 Kilometer lange und leicht hügelige Laufstrecke.
Sprintdistanzen sind ja eigentlich nicht so mein Ding, viel Hektik und immer Vollgas ohne kleinere Erholungsphasen. Nachdem sich aber die Trainingsumfänge in den letzten Wochen stark reduziert haben, sind Mitteldistanzen erstmal von der Speisekarte gestrichen.
Also nun Melle, und was soll ich sagen: Klasse Veranstaltung. Der Triathlon ist noch ein echtes Volkssport-Event ohne Kampfrichter, große Rad- und Helmkontrollen, alles sehr entspannt und authentisch. Hier treffen sich von jungen ambitionierten Sportlern mit Vollcarbon-Rädern bis zum Senior mit Hollandrad oder City-Bike alle, die einfach Bock auf Triathlon haben.
Eingecheckt um kurz nach 8 Uhr, ging es zum großen Becken, um die Startzeiten abzuholen. Mit 9 Uhr wurde meinem Wunsch entsprochen, auch mal Klasse so eine individuelle Vergabe. Aber ich wollte noch in der Staffel beim AP Design Firmencup http://www.groenegau-triathlon.de/apfirmen-cup um 10:30 Uhr starten und da kam mir diese Startzeit sehr zupass.
Im Becken kurz mit den anderen Schwimmern die Reihenfolge abgesprochen und dann ging es auch schon los. Mit knapp unter 9 Minuten verließ ich das Becken und stürmte zum Rad, ein schneller Wechsel und dann auf die flache Strecke. Hier legte ich mich ins Zeug und konnte auf den 16 Kilometern einen 35er Schnitt rausfahren. Den letzten Teil des Triathlons lief es dann von Anfang an wie geschmiert, kein lästiges Anlaufen, sondern gleich Vollgas. Den Schnitt von 04:15/km konnte ich durchgängig halten und finishte nach 01.02 Stunden. Platz 64 von 250 StarterInnen, für einen alten Mann nicht schlecht.
Und auch die AP Design Staffel lief gut durch. Okay, wir sind nicht Pokalverdächtigt. Aber für eine gute Mittelklasseplatzierung hat es dann doch gereicht.
Fazit: Jedem, der einmal einen entspannten und doch anspruchsvollen Triathlon mitmachen will, sei diese Veranstaltung wärmstens empfohlen.